Grillen gehört zum Sommer wie Strand zum Meer. Ob Fleisch oder Gemüse auf dem Grill: Im Sommer ist ein Essen vom Grill besonders beliebt und wird von vielen als lecker empfunden. Wenn man die Hygiene-Regeln beachtet, ist die Freude auch ungetrübt. Aus Unkenntnis hat der eine oder andere schon längere Zeit als gewollt auf dem stillen Örtchen verbracht. Hält man die beim Grillen wichtigen Hygiene-Regeln ein, sollte das nicht passieren. Das Team der Gebäudereinigung Northeim hat einmal zusammengefasst:
Auch wenn es unbequem ist, sollte man den Grill nach jedem Grill ordentlich säubern. Besonders den Grillrost oder den Teil des Grills, auf dem das Grillgut aufliegt. Hier sammelt sich sonst Fett, Verkohltes, Schmutz und damit auch Bakterien. Durch die Hitze beim Grillen wird zwar das meiste davon abgetötet, aber wir wollen beim Grillen ja keinen Schmutz und keine Kohle essen, sondern ein ordentliches Stück Fleisch oder Gemüse.
Tipp der Gebäudereinigung Northeim: Wer es sich einfach machen möchte, weicht nach dem Grillen den Grillrost über Nacht in Wasser ein, dann ist das Reinigen am nächsten Tag einfacher. Mit einer Grillbürste und einem Scheuerschwamm mit etwas Spülmittel sollte es dann einfach sein.
Vor dem erneuten Grillen, bzw. dem Auflegen von Grillgut, sollte man den Grill einmal für ein paar Minuten durcherhitzen, damit etwaige Bakterien das Zeitliche segnen.
Niemals sollte man mit derselben Gabel oder Zange rohes Fleisch auf den Grill legen und fertiges servieren. Mit der einen Gabel befördert man das rohe Fleisch auf den Grill, mit einer anderen holt man es fertig vom Grill. In rohem Fleisch siedeln u.U. Bakterien und Salmonellen. Diese werden bei ausreichend heißem Grillen getötet, was aber nichts nützt, wenn ich danach mit einer durch rohes Fleisch verunreinigten Gabel wieder in das fertige Grillgut steche.
Bakterien lieben Wärme. Das Grillgut sollte man also so lange wie möglich gut kühlen und erst kurz vor dem eigentlichen Grillen aus dem Kühlschrank holen und nicht schon Stunden vorher auf einer Platte in der Sonne neben dem Grill lagern. So beugt man der Vermehrung ungewünschter Bakterien vor.
Wird das Grillgut zwei Minuten auf 72 Grad erhitzt, sterben die meisten Bakterien und Erreger ab. Nicht jeder mag jedoch ein „zu Tode gegrilltes“ Stück Fleisch. Einige mögen es noch rot in der Mitte. Viele mögen beim Grillen lieber Grillgut-Temperaturen von 50 bis 55 Grad Celsius. Daher ist es wichtig, bereits beim Einkauf von Grillgut auf Qualität zu achten, die Kühlkette einzuhalten und das Fleisch erst kurz vor dem Grillen aus dem Kühlschrank zu holen.
Einige Fleischsorten sind besonders anfällig für unliebsame Erreger, so z.B. Geflügel-Fleisch oder Fisch. Optimalerweise trennt man die Fleischsorten bei der Lagerung und legt nicht Pute auf Rindersteak.
Man muss beim Grillen keine Desinfektionsorgie veranstalten, aber Händewaschen nach der Vorbereitung und gelegentlich auch beim Grillen schadet nicht. Desto weniger Bakterien und andere Krankheitserreger finden den Weg aufs Grillgut. Es reicht völlig aus, sich die Hände mit Seife und warmem Wasser zu waschen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine Mindestzeit für das Händewaschen von 20 Sekunden. Das ist auch der Tipp der Gebäudereinigung Northeim.
Oft werden beim Grillen Gummihandschuhe getragen, gerne auch in schwarz. Das sieht zwar trendig aus, erhöht aber die Hygiene nicht unbedingt. Krankheitserreger verteilen sich auch über die Handschuhe. Wenn man mit den Handschuhen zuerst das rohe Geflügel auf den Grill legt und anschließend mit den gleichen Handschuhen das Grillgut serviert, ist der Hygiene-Effekt gleich Null. Salmonellen und andere Erreger übertragen sich auch mit Handschuhen. Wer mit den Handschuhen rohes Grillgut, Grillzange, Gemüse und Grillgut anfasst, überträgt auch damit die Erreger. Hygiene-Erhöhung würde nur durch Handschuh-Wechsel erfolgen.
Einige benutzen Einweg-Handschuhe mehrfach. Die Gebäudereinigung Northeim empfiehlt, Einweghandschuhe nach der Benutzung dem Müll zuzuführen, um die Hygiene zu erhöhen.
Auf den Tellern, auf denen das rohe Fleisch lagerte, sollte man auf keinen Fall das fertige Grillgut servieren, sonst wandern Krankheitserreger aus dem Fleischsaft an das fertige Grillgut und man riskiert Magen-Darm-Verstimmungen oder Schlimmeres. Teller, auf denen rohes Fleisch lagerte, enthalten eine Vielzahl von Keimen und sollten direkt in die Spülmaschine wandern. Das gilt auch für Teller oder Platten, auf denen sich Reste von Marinade befinden.
Wer Fleisch und Wurst zu lange auf dem Grill lässt, tut sich auch keinen Gefallen, weil sonst Schadstoffe wie heterozyklische aromatische Amine entstehen. Das kann man vermeiden, wenn man nur so viel wie auf den Grill legt, wie vermutlich auch zeitnah verzehrt wird. Gesundheitsexperten raten vom Grillen direkt über glühender Kohle ab und empfehlen Elektrogrills.
Ob Handschuhe oder nicht: Beim Grillen sollte man vermeiden, dass man zwischendurch hierhin greift:
Dadurch würden sonst Keime auf die Hand oder die Handschuhe übertragen, die sich dann später auf das Grillgut übertragen. Besonders im Sommer wird häufig mit der Hand im Gesicht Schweiß weggewischt und so geschehen dann Krankheitsübertragungen. Schweiß ggf. mit einem Handtuch oder auch mit dem Ärmel wegwischen.
Wenn man im Sommer Fleisch einkauft, sollte man damit schnell nach Hause und das Fleisch sofort wieder der Kühlung zuführen. Auf dem Transport sollte es in einer Kühltasche vor der Außenwärme geschützt werden. Nur so kann man das Unterbrechen der Kühlkette und das Verderben des Fleischs verhindern.
Wer im Sommer viel trinkt, muss unter Umständen auch als Griller mal während des Grillprozesses das WC aufsuchen. Hier ist es besonders wichtig, sich nach dem Toilettengang gründlichst und lange die Hände zu waschen. Ansonsten besteht das Risiko, dass besonders Escherichia coli – Bakterien auf das Grillgut übertragen werden. Diese Kolibakterien kommen im menschlichen Darm vor und zählen zu den häufigsten Verursachern von menschlichen Infektionskrankheiten.
Jedes Jahr gibt es in Deutschland mehr als 200.000 Erkrankungsfälle, die durch Lebensmittel übertragen wurden. Die meisten davon sind bei Einhaltung obiger Hygienetipps vermeidbar. In der Praxis kommt es durch Nichtbeachtung vor allen Dingen zu Infektionen mit:
Aber auch Parasiten und Viren können mit Lebensmitteln übertragen werden. Wer die Tipps der Gebäudereinigung Northeim einhält, sollte davon verschont werden.
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Reinigung
und Hygiene (TAW)