Wenn der menschliche Organismus mit einigen wenigen Keimen konfrontiert wird, ist dies meist gut, es dient der Immunabwehr und der Stärkung der Abwehrkräfte. Ein Zuviel an Keimen und Bakterien im Haushalt ist jedoch schädlich. In vielen Haushalten lauern jedoch wahre Keimschleudern und wer dort lebt, wundert sich häufig, warum er oft krank ist oder vermeintliche Verdauungsprobleme hat.
Die 7 größten Keimschleudern im Haushalt lauern in nahezu jeder Wohnung und jedem Haus und sind meistens einfach zu bekämpfen. Hier die BIG SEVEN der größten Quellen für Keime im Haus:
Ob Spülschwamm oder Lappen zum Spülen: Häufig werden sie viel zu lange benutzt, weil man das Geld für einen neuen sparen will. Da Spülschwamm oder -tuch häufig in warmem Wasser gebadet werden, fühlen sich Bakterien und Keime dort richtig wohl. Überlegt man, wo man einen Lappen überall zum Putzen einsetzt, wird klar, was sich dort alles ansammeln kann: Mit dem Lappen wird häufig geputzt:
• Im Kühlschrank das Kühlwasser
• Im Spülbecker der Spül
• Auf dem Schneidebrett, z.B. auch von Fleisch oder Fisch
• Arbeitsplatte
• Herd
Dort sammeln sich natürlich auch Bakterien, Viren, Keime, ggf. auch Salmonellen und andere Krankheitserreger. Möglicherweise hat man einen Teil davon mit dem Lappen weggewischt, aber dann sind sie immer noch im Lappen und auch mit dem meist kurzen Ausspülen werden sie nicht restlos beseitigt und können sich im Lappen hervorragend vermehren.
Unser Tipp: Reinigungsschwämme und Einweg-Putztücher mindestens einmal die Woche wechseln. Den alten wegschmeißen und einen neuen benutzen. Wer Mehrweg-Reinigungstücher benutzt, sollte das Tuch mindestens einmal pro Woche in der Waschmaschine bei mindestens 60 Grad waschen.
Die manchmal gegebene Empfehlung, Lappen oder Schwamm in der Spülmaschine zu waschen, ist meist wenig sinnvoll, weil im Regelfall die Temperaturen dort zu niedrig sind.
Die kleinen Brettchen zum Schneiden sind so herrlich bequem: Man kann Obst, Zwiebeln und auch Fleisch darauf schneiden. Aber mit dem Messer werden auch auf der Oberfläche des Brettes Ritze in das Brett geschnitten, in denen sich dann Keime festsetzen können. Sowohl bei Kunststoff- wie auch bei Holzbrettchen. Keime sind besonders beim Schneiden von Geflügel, Fleisch und Fisch in Mengen gefährlich.
Unser Tipp: Möglichst getrennte Brettchen für Fleisch, Geflügel und Grünzeugs verwenden. Dort wo Geflügel, Fisch oder Fleisch geschnitten wurde, muss anschließend gründlich gewaschen werden, mit möglichst hohen Temperaturen. In der Geschirrspülmaschine ist dies meist – wenn die Bretter frei stehen – ausreichend möglich. Hat die Spülmaschine ein Programm mit hohen Temperaturen (z.B. 60 oder 70 Grad), sollte man dies für die Brettchen (bei Fleisch, Geflügel und Fisch) benutzen.
Hochwertige Holz-Schneidebretter sind entgegen landläufiger Meinung bei richtiger Handhabung nicht gefährlicher als Kunststoffbretter.
Dort, wo wir in der Toilette die Toilettenspülung betätigen, lauern zahlreiche Keime. Grund dafür ist, dass man meist direkt nach dem Gebrauch von Toilettenpapier mit der gleichen Hand auf den Drücker drückt – noch bevor man sich die Hände gewaschen hat. So kommen Keime aus dem Fäkalien-Bereich auf den Drücker, wo der Nächste sie sich wieder einfangen kann.
Gleiches gilt für den Griff der Klobürste. Auch diese wird meist nach dem Toilettengang mit der Hand benutzt, mit der man auch das Klopapier gebraucht hat und im Regelfall auch, bevor man sich die Hände gewaschen hat. Nach und nach können sich so schöne Kolonien von Keimen auf dem Drücker entwickeln.
Unser Tipp: Diese Bereiche sollte man täglich reinigen, mindestens aber immer dann, wenn man auch die Toilette reinigt. Ein desinfizierender Reiniger ist ebenso nützlich wie ein Reiniger auf Essigbasis.
Das Smartphone gehört heute für viele zum ständigen Begleiter: Ob in der Küche bei der Zubereitung des Mittagessens, in der Straßenbahn oder auf dem Klo zum Lesen der neuestens Nachrichten: Das Smartphone ist immer dabei. Und die Keime auch. Die vom Fleischschneiden ebenso wie die, die man von der Toilette oder einem Haltegriff in der Straßenbahn mitgebracht hat. Auf der Glasscheibe des Smartphones und auch an der Hülle (egal ob Leder oder Plastik) halten sich regelmäßig viele Keime auf. Bei einigen Menschen sind dort sogar mehr Keime als auf der Toilette.
Unser Tipp: Smartphone regelmäßig reinigen, entweder z.B. mit einem Desinfektionsspray, Desinfektionstüchern oder auch Brillenreinigungstüchern. Optimalerweise täglich. Mindestens aber nach jedem Toilettengang mit Smartphone.
Die Tastaturen von Computer und Notebook werden meist ebenso vernachlässigt wie Mäuse am PC. Dabei fasst man dort oft mit ungewaschenen Händen drauf und hämmert auf der Tastatur mit den Fingern herum. Auch der letzte Keim wird so auf die Tastatur oder Maus übertragen. Dies gilt erst recht, wenn man seine Arbeit oder das Spiel am PC kurz für einen Toilettengang unterbricht, um dann wieder auf der Tastatur herumzudrücken.
Da auf der Tastatur nicht nur Hautfett, sondern meist auch Härchen, Krümel oder Hautschuppen sind, fühlen sich Bakterien, Viren und Keime dort besonders wohl.
Unser Tipp: Wenn der Computer Fremden nicht zugänglich ist, reicht es, einmal alle 1-2 Wochen über die Tastatur zu wischen. Am besten mit einem Desinfektionstuch und wenn der Computer ausgeschaltet ist. Nie mit Wasser reinigen, sonst ist die Tastatur möglicherweise sauber, aber funktioniert nicht mehr.
Die Wenigsten werden es vermuten: Am Wasserhahn, dort wo man sich wäscht, lauern auch zahlreiche Keime. Man wäscht sich zwar unter dem Wasserhahn die Hände, aber der Wasserhahn selbst wird inkl. der Griffe häufig nur unzureichend gereinigt. Obwohl man dort z.B. nach dem WC-Gang mit seinen Händen als erstes hin greift. Auch, wenn man in der Küche Eier, Geflügel und rohes Fleisch verarbeitet hat, greift man mit den Händen an den Wasserhahn, bzw. dessen Griffe. Man wäscht sich zwar die Hände, aber die Keime bleiben an dem Bedienelement des Wasserhahns.
Unser Tipp: Griffe vom Wasserhahn und den Wasserhahn täglich reinigen. Dies gilt besonders für Küche und WC. Mindestens mit Spülmittel und warmem Wasser.
Es ist so herrlich bequem: Man drückt auf die Kaffeemaschine und danach wird der Kaffee vollautomatisch gemahlen, Wasser erhitzt und ein Kaffee aufgebrüht. Was so manch einer übersieht, ist die Wärmeentwicklung im Gerät und die hervorragende Basis für Schimmel und andere eher unschöne Krankheitserreger im Innern der Maschine. Im Auswurf-Schacht, wo der benutzte Kaffee landet, hat der eine oder andere sicher schon einmal Schimmel auf dem Kaffee gesehen, wenn man zu lange mit dem Entleeren gewartet hat.
Unser Tipp: Bei einem Kaffee-Vollautomat sollte das Auswurffach mindestens einmal am Tag, besser mehrmals (bei mehrmaligem Gebrauch) geleert werden. Jeden Abend sollte das Wasserauffangbecken entleert werden. 1x in der Woche Kaffeesatzbehälter und Auffangbehälter für Wasser in der Spülmaschine reinigen.
Eigentlich ist es nicht schwer, diese sieben Keimschleudern im Griff zu behalten und kostet nur wenig Mühe. Man erspart sich damit aber so manche Krankheit oder beschleunigte Verdauungsvorgänge. Das sollte es einem wert sein.
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