Auch wenn es heute Waschmaschinen gibt und kaum noch jemand seine Wäsche im Waschbottich oder per Handwäsche säubert, gibt es eine Tipps und Tricks, mit dem das Wäschewaschen noch besser gelingt und man sich die Arbeitsabläufe leichter gestaltet und perfekte Ergebnisse erzielt. Aus dem Profi-Team der Gebäudereinigung Göttingen stammen die folgenden Tipps, die nicht nur den „Anfängern“ das Reinigen der Wäsche leichter machen. So wird die Wäsche sauber und bleibt möglichst lange in einem guten Zustand:
Einer der wichtigsten Schritte ist vor der eigentlichen Wäsche das richtige Sortieren der Wäsche. Dabei sortiert man die Wäsche vor allen Dingen nach Empfindlichkeit, da unterschiedliche Stoffqualitäten unterschiedliche Empfindlichkeiten haben. Ein weiteres Sortierkriterium ist die Farbe der Wäsche, damit man Verfärbungen der Wäsche vermeidet.
In vielen Haushalten hat sich ein Vorsortieren in vier Körben bewährt:
(1) Weiße Wäsche
(2) Dunkle Wäsche (vor allen Dingen schwarz, dunkelblau, dunkelbraun)
(3) Bunte Wäsche
(4) Empfindliche Wäsche
Kochwäsche separat waschen
Obwohl moderne Waschmittel bakteriologisch einwandfreie Waschergebnisse auch unter 90 Grad Celsius Wassertemperatur erreichen, wird in vielen Haushalten noch Kochwäsche separat mit 90 Grad gewaschen, um damit garantiert Bakterien abzutöten und Viren den Garaus zu machen. Dafür eignet sich nur Wäsche aus Baumwolle (nicht: Wolle!), wie z.B. Handtücher, Bettwäsche oder das Lätzchen für das Baby. Auch viele Unterwäsche-Teile lassen sich so waschen. Das heiße Wasser tötet Bakterien und macht Viren inaktiv. Es empfiehlt sich ein Blick auf das Etikett in oder an der Wäsche, welches angibt, mit wieviel Grad maximal gewaschen werden darf.
Man sollte in eine Waschtrommel immer nur Wäsche einer Farb-Richtung geben, also z.B. nur weiß oder nur bunt oder nur schwarz, bzw. sehr dunkle Farbtöne. Ansonsten besteht die Gefahr, wenn z.B. weiße T-Shirts mit schwarzen Unterhosen gewaschen werden, dass die ehemals weißen T-Shirts einen Grauschleier erhalten und nicht mehr so richtig weiß werden wollen.
Hierbei muss man besonders bei neuen Wäschestücken besonders aufpassen, da diese – je nach Herkunft und Vorbehandlung – noch stärker abfärben können. Auch intensive Rot-Töne wurden oft mit einem Farbstoff erzielt, der sich in der Wäsche tendenziell gerne auf andere überträgt. Wer sich seine Lieblings-Kleidungsstücke nicht zerstören möchte, achtet daher auf farbliche Sortierung vor dem Füllen der Maschine.
Ob Hausfrau oder Hausmann: Oft herrscht in Sachen Waschmittel der Glaube vor: „Viel hilft viel“ und es wird eine extra große Portion Waschmittel in die Maschine gefüllt. Dieser Fehler wird häufig auch bei Kompaktwaschmitteln gemacht, die bereits konzentriert sind und mit einer kleinen Dosis auskommen. Die Dosieranleitung auf der Waschmittelpackung sollte genau beachtet werden und nicht überschritten werden. Ein Zuviel an Waschmittel sorgt für Rückstände in der Maschine und zu Verschmutzungen, die eine Grundlage für Bakterien und Pilze bieten.
Wer zu wenig Waschmittel benutzt, wird oft kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen.
Bei den Waschmitteln unterscheidet man zwischen:
• Feinwaschmittel: Für ganz empfindliche Baumwollkleidung, z.B. in Naturtönen und Jacken/Mäntel aus
empfindlichen Stoffen
• Buntwaschmittel: Leinen, Synthetik, Baumwoll-Hosen, -Socken, -Röcke, -Hemden
• Wollwaschmittel: Woll-Pullover, Woll-Schals, Bekleidung aus Seide
• Vollwaschmittel: Handtücher, Unterwäsche (sofern nicht aus Seide), Bettwäsche, Leintücher, Jeans
Am Markt gibt es überdies spezielle Waschmittel z.B. nur für schwarze Wäsche oder bunte Wäsche, die dafür sorgen, dass z.B. schwarze Wäsche nicht so schnell ausbleicht und bunte Wäsche die Leuchtkraft der Farben behält. In der Regel wird damit Baumwolle und Synthetik gewaschen.
Hat man auf einzelnen Wäschestücken besonders starke Flecken, die über eine übliche Verschmutzung hinausgehen, wie z.B. einen Rotweinfleck o.ä., sollte man den Fleck vorbehandeln, bevor man die Wäsche in der Maschine gibt. Optimalerweise behandeln man solche Flecken sofort, wenn sie entstehen und das mit viel klarem Wasser. Ansonsten gibt es für spätere Zeitpunkte im Drogeriemarkt Fleckenspray oder auch das alte Hausmittel Gallseife zur Vorbehandlung stärkerer Flecken.
Viele Waschmaschinen haben vorprogrammierte Abläufe für Kochwäsche, Baumwollen, Leiden etc., die dann automatische die Wassertemperatur und den Schleudergang regeln. Es gilt:
• Einstellung „Kochwäsche“, wenn es um das sichere Abtöten von Bakterien geht. Hier werden
Temperaturen
zwischen 90 und 95 Grad Celsius eingestellt. Um Einlaufen der Kleidung zu vermeiden, sollte man die
Etiketten der Wäsche vorher auf Eignung überprüfen. Modernere Unterwäsche eignet sich heute im Regelfall
nicht mehr für den Kochwaschgang.
• Einstellung „Feinwäsche“ wird beim Wäsche waschen für empfindliche Blusen, Hemden, Kleider oder
auch
Röcke benutzt – mit zumeist nicht mehr als 40 Grad wird hier gewaschen.
• Die Einstellung „Seide“ sollte – wenn vorhanden – für Leinen, Seide oder Viskose-Stoffe benutzt
werden.
Fehlt die Einstellung, dann dafür „Feinwäsche“ wählen. Für Seidenstoffe sollte man 30 Grad Celsius nicht
überschreiten.
• Die häufigste Einstellung dürfte „Buntwäsche“ sein, wo ein Großteil aller Textilien mit zumeist
40 Grad
gewaschen wird. Auf Seide, Leinen und Wolle sollte man dort jedoch verzichten.
Die meisten Waschmaschinen regulieren das Schleudern nach Dauer und Drehzahl selbst, wenn man das entsprechende Programm wählt. Hohe Schleuderdrehzahlen machen die Wäsche trockener, sind aber eine Belastung für die Wäsche und dürfen für empfindliche Stoffe wie Schurwolle oder Seide z.B. nicht gewählt werden.
Wer die Wäsche nach dem Waschgang ohnehin auf der Leine trocknet, braucht keinen stromintensiven hohen Schleudergang, - hier reicht auch eine geringe Drehzahl. Hohe Schleuderzahlen sind dann empfehlenswert – wenn es die Wäscheart zulässt - , insofern die Wäsche anschließend noch im Trockner behandelt wird. Ein vorheriger hoher Schleudergang reduziert dann die Zeit, die der Trockner zum Trocknen benötigt.
Auch, wenn Waschmaschinenhersteller und Kleidungsverkäufer es oft anders darstellen: Man sollte auf die Waschmaschine verzichten bei:
o Kleidung aus Leder
o Empfindliche Stoffe aus Seide
o Wäsche mit Etiketten, die ausschließlich Handwäsche vorsehen
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und Hygiene (TAW)